Über die letzten Jahre hinweg hat das Wachstum im Bereich Dirndl und Trachtenmode enorm zugenommen. Dirndl und Lederhosen werden traditionell auf dem Oktoberfest in München getragen und haben ihren Ursprung in Bayern. Allerdings werden sie längst nicht mehr nur auf dem Oktoberfest getragen, sondern auch auf kleineren Festen, Motto-Partys und auf Hochzeiten. In Bayern tragen die Bräute als Brautkleid oftmals ein Dirndl. Das bayerische Volksfest wird mit Dirndl und Lederhose besucht, denn einfache Kleidung wie eine Jeans und ein Shirt werden auf dem Oktoberfest nicht gern gesehen. Vor allem den Damen macht das Volksfest eine große Freude. Dort können sie das Dirndl ausführen und präsentieren. In Bayern symbolisiert die Trachtenmode Zugehörigkeit und ist ein Stück Heimat.
Der Ursprung des Dirndls
Im 18. Jahrhundert wurden die Dirndl als Arbeitskleidung genutzt. In dieser Zeit trugen die Dienstboten von noblen Herrschaften und reichen Adelsfamilien Dirndl. Ab 1870 etablierte sich das Kleidungsstück. Trotzdem hatte es immer noch den Ruf, dass es die Arbeitskleidung der Hausangestellten und der Mägde ist. Die Dirndl brauchten eine sehr lange Zeit, um sich als Kleidungsstück für festliche Anlässe durchzusetzen. Sie werden beispielsweise zum Volksfest getragen, aber auch an kirchlichen Feiertagen.
Die Dirndl
Inzwischen gibt nicht mehr nur das klassische Dirndl von früher. Die Auswahl an Trachtenmode ist heute sehr groß. Es gibt sie in den unterschiedlichsten Farben, Längen und Schnitten zu kaufen. Die Grundmerkmale des Dirndls haben sich allerdings nicht geändert. Ein Dirndl besteht, genauso wie früher, aus einem in Falten gelegten Rock und einem angenähten Oberteil, welches das Mieder ist. Unter dem Mieder wird eine Dirndlbluse getragen. Die Bluse endet unterhalb der Brust und ist mit einem Gummiband versehen. Es gibt eine Vielzahl an Blusen zur Auswahl. Jedes der Dirndl ist mit einer Schürze versehen. Diese endet oberhalb des Rocksaumes. Das Dekolleté ist der Blickfang bei einem Dirndl.
Mit dem Binden der Schleife können die Männer erkennen, welchen Beziehungsstatus die Frauen haben. Bei dem Binden der Schleife vorne rechts sind die Trägerinnen vergeben, Singledamen haben die Schleife vorne links gebunden. Eine Schleife hinten in der Mitte sagt aus, dass die Dirndl-Trägerin verwitwet ist. Die Schleife vorne in der Mitte steht dafür, dass die Trägerin Jungfrau ist. Selten wird die Farbe Schwarz in der Kombination mit einer weißen Bluse getragen. Früher wurde diese Dirndl-Kombination von den Bedienungen in den Wirtshäusern getragen. Wer auf der Suche nach Trachtenmode für Damen ist, wird hier fündig werden.
Die Lederhose
Die Männer tragen traditionell an dem Volksfest eine Lederhose. Zu dieser Lederhose werden Trachtenhemd, Haferlschuhe, Socken oder Wadenwärmer getragen. Über dem Trachtenhemd können eine Weste oder eine Strickjacke getragen werden. Die Strickjacken sind oftmals grob gestrickt, damit ein robuster Eindruck des Looks entsteht. Bei den Lederhosen gibt es Unterschiede bei den Hosenlängen – manche nennen sie auch Krachlederne. Dabei handelt es sich um die kürzere Variante. Zudem gibt es noch die langen Lederhosen. Ein Trachtenhemd ist meistens ein Leinenhemd. Die Männer greifen oft zu karierten Hemden. Die Hemden sind in den Farben Rot, Blau oder Grün verfügbar. Mit diesem Hemd findet man einen Kompromiss zwischen Tradition und Trend.