Die Versuchung, sich im Home-Office in Wohlfühlklamotten vor dem Computer zu setzen und zu arbeiten, ist groß. In manchen Situationen ist dies gar nicht mal so verwerflich. Spezielle Anlässe fordern trotzdem eine angemessene Bekleidung, beispielsweise wenn eine Videokonferenz ansteht. Abgesehen davon kann ein Top-Styling im Home-Office noch andere Effekte haben.
Die Notwendigkeit eines statthaften Styles
Man begegnet Kollegen meist nur in der Öffentlichkeit und kennt sie ausschließlich im Maßanzug oder anderen modischen Outfits. Somit hält man sie für gesellschaftsfähig, dem Metier eben angepasst. Dagegen wirkt es nahezu befremdlich, wenn plötzlich einmal eine Facetime- oder Skype-Konferenz von zuhause aus ansteht und das äußere Erscheinungsbild mit dem gewohnten Stil nicht mehr zusammenpasst.
Wie wäre es wohl, den stets moderat gekleideten Kollegen oder sogar Chef schließlich in Jogginghosen und Oversized-Hoodie anzutreffen?
Nicht umsonst zählt das tägliche Zurechtmachen zu den 10 wichtigsten Tipps für das Home-Office. Auch wenn man von zuhause arbeitet, sollte man neben einer festgelegten Routine auch einen gewissen Stil an den Tag legen. Sich fertig zu machen und ordentlich gekleidet zu sein, kann die Motivation und Produktivität steigern.
Passende Kleidung verändert den eigenen Auftritt
Sich auch zu Hause angemessen zu kleiden, hat mehrere Gründe, die sich sowohl auf unsere Arbeitsweise als auch auf weitere Faktoren auswirken. Nämlich:
- Sich im Home-Office passend zu kleiden, hilft dabei, eine Grenze zwischen Privat- und Arbeitsleben zu ziehen, selbst wenn man sich die ganze Zeit zu Hause befindet.
- Entsprechend gekleidet zu sein, lässt einen nicht nur attraktiver wirken. Laut Studien ist man sogar leistungsfähiger, fokussierter und kann somit konzentrierter arbeiten.
- Die Kleidung die wir tragen, ist der Spiegel unserer Seele und diese zeigt man bekanntlich nur ausgewählten Menschen.
- Skype- und Facetime-Events, sowie Telefonate gelingen besser, da man durch die Kleidung eine völlig andere Haltung einnimmt. Die Art zu sprechen verändert sich durch die Kleidung maßgeblich.
Alleine diese Argumente sollten ausreichen, selbst im Home-Office die richtige Bekleidung zu wählen. Doch welche gehört dazu und welche nicht?
Der Wohlfühlfaktor bleibt nicht immer auf der Strecke
Wer davon ausgeht, dass Bürokleidung immer unbequem sein muss, ist falsch informiert. Besonders im Home-Office lässt sich vieles miteinander vereinen. Hier nur einmal ein paar kleine Tipps:
- Hemden oder Blusen sind bequem und sehen immer aufgeräumt aus. Bei einem Telefongespräch oder in der Videokonferenz sind sie immer vorzeigbar. Wer möchte, kann das Oberteil auch mit dem beinahe dauerhaften Must-Have, der Strickjacke aufwerten.
- Schmuck wie Ohrringe oder eine hübsche Kette lassen einen gleich gestylter aussehen. Außerdem wertet der Schmuck die Oberbekleidung automatisch auf.
- Es gibt tatsächlich so etwas wie stylische Hosen auf dem Markt, die gleichzeitig sehr bequem sind. Im Bereich des Athleisure-Stils ist es ganz einfach, eine solche zu finden. Hosen aus Baumwolle oder anderen weichen Wollarten sind bequem, machen optisch jedoch mehr her als eine Schlafanzughose. Sogenannte Loungewear ist ebenfalls eine Alternative.
- Unkomplizierte Frisuren wie ein Dutt, oder aber ein tief sitzender Pferdeschwanz wirken im Home-Office immer professionell, wenn man sich vor der Kamera zeigen muss. Außerdem verleiten sie bei langen Haaren nicht dazu, mit diesen zu spielen, was womöglich vor der Kamera etwas deplatziert wirkt.
- Für die Frisur gilt ebenfalls: Man darf ruhig mit ein paar Accessoires spielen. Sie verleihen der Frisur das gewisse Etwas und beseitigen gleichzeitig die eine oder andere unbändige Strähne.
- Lackierte Fingernägel sind in jedem Fall im Home-Office erlaubt. Außerdem wirken sie gepflegt, sofern es sich nicht um eine knallig bunte Farbe handelt.
Selbstverständlich gibt es auch ein paar absolute No-Gos für das Home-Office. So ist es beispielsweise nicht empfehlenswert, ein T-Shirt zu tragen, dessen Ausschnitt zu tief ist, oder aber im Bürostuhl zu sitzen wie ein nasser Sack. Das verändert nicht nur das allgemeine Erscheinungsbild, sondern vielleicht sogar den eigentlich positiven Eindruck des Chefs.
Ein Tipp am Rande: Wer tatsächlich in einem Home-Office sitzt und seine Blümchentapete, oder aber das Regal im Hintergrund verbergen möchte, sollte bei einer Videokonferenz ein wenig näher ans Gesicht heranzoomen. Wenn der eigene Style dann auch noch stimmt, lenkt dies in jedem Fall von der Umgebung ab. Idealerweise hat man sein Home-Office jedoch bereits so eingerichtet, dass man sich um diesen Faktor gar nicht erst sorgen muss.