Nicht nur finanziell betrachtet macht es einen entscheidenden Unterschied, um Kleidung in Deutschland, Italien oder den Staaten gekauft wird. Vor allem beim Bestellen von Designermode gibt es einiges zu beachten, wenn diese über die Grenzen hinaus versandt wird. Wir haben einen Ratgeber für Sie zusammengestellt, der alle wichtigen Aspekte rund um das Kaufen von Kleidung im Ausland berücksichtigt.
Währung berücksichtigen
Auf den ersten Blick scheint der neue Mantel von Dior oder die Sonderedition von Adidas günstiger zu sein, aber Vorsicht: Nach dem Umrechnen der Währung ist das Kleidungsstück nicht immer auch wirklich preiswerter. Wer nicht den aktuell gültigen Kurs berücksichtigt, kann sogar zu viel Geld für die Designermode ausgeben. Informieren Sie sich also zunächst, welchem Wert das gewählte Stück in Euro entspricht. Beachten Sie dabei auch, dass die Kurse sich laufend ändern. Die Währungsdifferenz kann einen erheblichen Unterschied beim Endbetrag ausmachen. Wenn Sie unsicher sind, wann Sie die Ware kaufen sollen, raten wir Ihnen, einen Blick auf den Kursverlauf zu werfen. So können Sie abschätzen, ob die aktuelle Devise für Sie positiv oder negativ ausfällt. Wie es auch Trader an der Börse machen, kann es sich lohnen, einige Tage abzuwarten. Auch sie machen sich die Vor- und Nachteile von Forex zunutze, indem sie den Verlauf des Kurses abschätzen und im richtigen Moment zuschlagen.
Zölle beachten
Bestellungen im Internet oder die Mitbringsel aus dem Urlaub können am Zoll für hohe Gebühren sorgen. Nichts zu befürchten habe Privatpersonen, die innerhalb der Europäischen Union einkaufen oder bestellen. Solange die Waren zum eigenen Zweck und nicht zum Verkauf erstanden werden, sind keine Zölle fällig. Eine Ausnahme besteht lediglich für Produkte, die unterschiedlichen Besteuerungen unterliegen, zum Beispiel Genussgüter wie Zigaretten und Alkohol.
Wer Designermode aus einem Nicht-EU-Land wie der USA mitbringt, darf lediglich Waren bis zu 430 Euro zollfrei einführen. Dabei werden alle erworbenen Produkte addiert. Diese Freigrenze gilt allerdings nicht für Bestellungen:
- Warensendungen bis 22 Euro sind zollfrei
- Warensendungen mit einem Wert zwischen 22 und 150 Euro unterliegen einer Einfuhrsteuer von sieben, beziehungsweise 15 Prozent
- Für Warensendungen mit einem Wert über 150 Euro werden Zölle, Einfuhrumsatzsteuer und eventuell Verbrauchssteuer fällig.
- Pakete mit Geschenken von einer Privatperson sind bis 45 Euro
Weitere Informationen zu Internetbestellungen sind beim Zoll zu finden.
Den richtigen Versand wählen
Wer schon einmal Kleidung in China bestellt hat, weiß, wie unterschiedlich die Versandzeiten sind. Manche Händler liefern innerhalb weniger Tage, bei anderen dauert es mehrere Wochen. Grund dafür sind die verschiedenen Versandmöglichkeiten, die den Händlern zur Verfügung stehen.
Vor allem dann, wenn der Kunde kostenlosen Versand erhält, muss er nicht selten sehr lange auf seine Bestellung warten. Hinzu kommt, dass meist auf die Versicherung des Pakets verzichtet wird. Wer also kostenlosen Versand auswählt, sollte die Bedingungen genauestens überprüfen. Geht das Paket verloren, steht dem Kunden kein Schadensersatz zu, wenn es nicht versichert wurde.
Grundsätzlich raten wir dazu, auf Briefpost zu verzichten. Verbraucher sollten stattdessen DHL, FedEx, UPS oder EMS wählen, die sowohl die Versicherung als auch Tracking ermöglichen. Was Privatpersonen tun können, wenn ihr Paket nicht ankommt, erfahren Sie zudem hier.